Fischkutter östlich von Fehmarn gesunken – Seenotretter können zwei Fischer nur noch tot bergen
Den bisher umfangreichsten Einsatz dieses Jahres haben die Seenotretter am Samstagabend, 6. Februar 2016, vor der Küste der Ostseeinsel Fehmarn koordiniert. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger leitete eine groß angelegte Suchaktion nach einem vermissten Fischkutter und seiner zweiköpfigen Besatzung ein. Am Abend konnten die beiden Seenotrettungskreuzer BREMEN und HANS HACKMACK jeweils einen der beiden Fischer nur noch tot bergen. Der Seenotrettungskreuzer BREMEN war bei einer groß angelegten Suche nach zwei überfälligen Fischern östlich der Insel Fehmarn Einsatzleiter vor Ort. (Archivfoto) Gegen 18.10 Uhr erfuhren die Seenotretter, dass der Fischkutter „Condor“ (Fischereizeichen SB 14, Heimathafen Burgstaaken) vor Fehmarn offenbar bereits seit einigen Stunden überfällig ist. Die letzte bekannte Position des Kutters lag etwa 3,5 Seemeilen (6,5 Kilometer) östlich Fehmarn. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte umgehend die Seenotrettungskreuzer BREMEN, Station Großenbrode/Fehmarn, und HANS HACKMACK, Station Grömitz. Zur Unterstützung aus der Luft setzte die DGzRS einen Such- und Rettungshubschrauber der Deutschen Marine ein. Einsatzleiter vor Ort (OSC = On-Scene Co-ordinator) war die BREMEN. Die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS sandte auf Kanal 16 mehrfach eine Dringlichkeitsmeldung an die gesamte Schifffahrt aus mit der Bitte, verschärft Ausschau zu halten. Neben ihren eigenen Einheiten nahm die DGzRS das Wasserschutzpolizeiboot „Fehmarn“, das Einsatzschiff der Bundespolizei „Neustrelitz“ sowie die Fischkutter „Falkland“, „Bleibtreu“, „Odin“, „Glaube“ und „Sirius“ in die Suche mit auf. Außerdem nahmen der dänische Seenotkreuzer „L. W. Dam“, Station Gedser, sowie ein Schiff der dänischen Marineheimwehr und ein dänischer SAR-Hubschrauber Kurs auf das Suchgebiet. Gegen 20 Uhr meldete die „Fehmarn“ an die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS treibende Fischkisten und Tauwerk. Eine Viertelstunde später entdeckte der deutsche SAR-Hubschrauber etwa 7,5 Seemeilen (14 Kilometer) nordöstlich der Südostspitze Fehmarns/Staberhuk einen leblosen Körper. Umgehend lief der Seenotrettungskreuzer BREMEN diese Position an. Gegen 20.30 Uhr konnten die Seenotretter der BREMEN den Decksmann des Kutters lediglich noch tot bergen. Gegen 20.50 Uhr entdeckte der SAR-Hubschrauber weitere Wrackteile. Wenige Minuten darauf fand die Besatzung der HANS HACKMACK ebenfalls eine leblose Person. Es handelte sich um den 52-jährigen Kapitän des Kutters. Auch ihn konnten die Seenotretter nur noch tot bergen. Zur Unglückszeit herrschten im Seegebiet östlich von Fehmarn südliche Winde der Stärke 4 (bis 28 km/h Windgeschwindigkeit) und vier Grad Celsius Wassertemperatur.
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Fährschiffe kollidieren auf der Untertrave / Seenotretter im Einsatz in Travemünde Nach der Kollision liegt das schwer beschädigte Fährschiff „Urd“ am Anleger 3 des Skandinavienkais in Travemünde. 21:48 Nach der Kollision zweier Ostseefähren auf der Untertrave am Donnerstagabend, 3. Mai 2012, sind mehrere Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Einsatz am Skandinavienkai in Travemünde. Gegen 18.15 Uhr kollidierte die unter deutscher Flagge fahrende, 190 Meter lange „Nils Holgersson“ beim Einlaufen mit der unter dänischer Flagge fahrenden, 170 Meter langen „Urd“, die zu diesem Zeitpunkt am Anleger 3 des Skandinavienkais lag. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte zunächst die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HANS INGWERSEN/Station Travemünde. Verletzte gibt es nach ersten Erkenntnissen der Einsatzkräfte vor Ort offenbar nicht. Allerdings dringt in die „Urd“ mittschiffs in Höhe der Wasserlinie auf einer Breite von etwa drei Metern Wasser ein. Das Vorschiff der Fähre hat sich bereits deutlich gesenkt. Die Feuerwehr Lübeck, die von Land aus die Bergungsmaßnahmen zunächst leitete, kam mit ihren Pumpen allein nicht gegen den starken Wassereinbruch auf der „Urd“ an. Die DGzRS alarmierte deshalb zusätzlich die beiden Seenotkreuzer HANS HACKMACK/Station Grömitz und BREMEN/Station Großenbrode. Sie halten sich bereit, um möglicherweise ihre leistungsstarken Lenzpumpen einzusetzen. Landseitig werden zudem weitere Pumpen des Technischen Hilfswerks erwartet. Die HANS INGWERSEN, das Zollboot „Priwall“, das Wasserschutzpolizeiboot „Habicht“, das Lübecker Feuerlöschboot „Senator Emil Peters“ und weitere Schiffe sichern die Unfallstelle wasserseitig und legen erste Ölsperren um den Havaristen. Die „Nils Holgersson“ hat mit stark beschädigter Bugklappe am Anleger 6 festgemacht. Im Verlauf des Abends hat das Havariekommando des Bundes und der Küstenländer die zentrale Koordinierung der weiteren Bergungsmaßnahmen übernommen.

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Geschrieben von tauchenoli zuletzt geändert am 27.05.2012 - 12:32 Uhr |
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